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Was hält das Metaverse bereit für uns? Fragen und Antworten von der Metaverse-Podiumsdiskussion

By Dolma Memmishofer
Dolma Memmishofer

5 Min

März 6, 2022
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Am 2.2.22 fand der 28. Adello Industry Event statt. Thema der Diskussion war „Metaverse: Technologische Spielerei oder die wichtigste Erfindung nach Mobile?“. Teilnehmer der Veranstaltung waren Thomas Hutter, Geschäftsführer der Werbeberatung Hutter Consult, und Dr. Margarethe Dopf, Chief Business Development Officer des digitalen Tourismusunternehmens Speed ​​U Up Schweiz. Mark Forster, Vorsitzender der Mobile Task Force bei IAB Schweiz und Gründer von Adello und GeoCTRL war Moderator der Veranstaltung.

Die Veranstaltung begann mit Marks Präsentation, in der er ausführlich erklärte, was das Metaverse genau ist.

Dann fuhr Thomas mit seiner Präsentation fort. Er teilte die potenziellen Einsatzmöglichkeiten des Metaverse mit und gab seine Empfehlungen für Unternehmen, wie diese ins Metaverse einsteigen können.

Darüber hinaus erläuterte Margarethe im Gespräch mit Mark und Thomas ihre Meinung dazu, wie sich die Tourismusbranche innerhalb der Metaverse verändern kann. Sie behauptete, dass wir durch die Implementierung des Metaverse im Tourismussektor einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnten: „Mit dem Metaverse können wir reisen, ohne die Natur ökologisch stark zu belasten.“

Nach der Diskussion konnte das Publikum den Branchenexperten Fragen zum Metaverse, dessen Zukunft und möglichen Herausforderungen stellen.

Warum glauben Sie, dass Unternehmen Web 1.0 und insbesondere Web 2.0 nur langsam angenommen haben? Das verheisst nichts Gutes für Web 3.0 und Metaverse … ist es nur ein Mangel an Wissen oder könnte es mit der mangelnden Nachfrage/den Verbraucherbedürfnissen zusammenhängen?“

Thomas behauptete, dass die Adoption von Benutzern nie ein Problem gewesen sei. Tatsächlich liegt das Problem auf der Geschäftsseite. «Hierzulande, zumindest in der Schweiz, haben wir aufgrund von Luxusfaulheit einige Innovationsprobleme.» - teilte Thomas seine Meinung mit.

Anders als in anderen Ländern gebe es in der Schweiz weniger Druck von der Konkurrenz, fügte er hinzu. Wenn Unternehmen mit ihrem Zustand mehr oder weniger zufrieden sind, besteht kein Drang, etwas zu ändern, es sei denn, es besteht eine starke Motivation für Innovationen. Ein weiterer Grund, den Thomas nannte, ist das fehlende Know-how auf dem Markt.

Mark fügte hinzu, dass die Schweiz gleichzeitig gute Voraussetzungen habe, wie ein schnelles Internet, 5G, niedrige Latenzzeiten, die Entwicklung von Kryptowährungen und viele andere Faktoren. Das bedeutet, dass die Schweiz noch Potenzial für eine schnellere Einführung von Web 3.0 hat.

Auch beim Web 3.0 steht der Ansatz im Vordergrund, alle Daten zu dezentralisieren. Widerspricht das nicht der Datenerhebung, -auswertung, -verfolgung?“

Alle Experten waren sich einig, dass die Datenerhebung im Zeitalter von Web 3.0 eine weitere Herausforderung auf dem Weg zur Einführung des Metaverse darstellen würde. Die neue Realität wird neue Datenerfassungsmethoden bieten. Da das Metaverse auf Echtzeittechnologien basieren wird, ist es möglich, dass Daten entsprechend in Echtzeit verarbeitet werden. Die Experten glauben, dass das Publikum seine eigenen Daten verwalten und entscheiden kann, welche Daten es in Zukunft mit wem teilen möchte.

Fragen und Antworten zum Metaversum

Wenn es um das Metaverse geht, denke ich auch an die Unsterblichkeit, die ebenfalls ein globales Bedürfnis wäre. Wäre es möglich, wenn die Person stirbt, dass ihr Avatar ohne VR-Brille, Sensoren und KI im Metaverse weiterlebt?“

Mark bemerkte, dass es eine ziemlich philosophische, aber gleichzeitig interessante Frage ist. Er teilte mit, dass innerhalb der Technologie- und Metaweltentwicklung digitale Unsterblichkeit möglich sein wird: „Es könnte sein, dass der Avatar mit einer digitalen Denkweise bevölkert ist, die von einem Benutzer genehmigt wurde.“

„Wer ist für den Inhalt im Metaverse verantwortlich? Nehmen wir an, die Systemanbieter (z. B. Meta) betreiben nach bisherigen Erfahrungen nur die Plattform, um Vernetzung und Selbstdarstellung zu ermöglichen, nicht aber die Inhalte. [...]“

Die Experten waren sich einig, dass diese Frage auch in Zeiten von Web 2.0 noch nicht beantwortet ist. In der Praxis tauchen zuerst Technologien auf, und dann stossen die Benutzer auf die Frage, wie sie zu regulieren sind.

„Die rechtlichen Rahmenbedingungen folgen mit ein paar Jahren Verzögerung den technischen Möglichkeiten“, - fügte Markus hinzu.

Die unausweichliche Wahrheit ist, dass es bestimmte Risiken für die Plattformen geben wird, die die Möglichkeit zur Selbstdarstellung bieten. Im Moment bleibt die Antwort jedoch zur Diskussion offen.

„Wie sehen Sie die möglichen negativen Auswirkungen der Filterblase, die sich auch auf das Metaverse übertragen und damit auch deutlich kontrollieren lassen?“

Mark, Margarethe und Thomas waren sich einig, dass die Filterblase überall im Webspace existiert. Egal, welche Plattform verwendet wird, es besteht immer die Gefahr, in der Filterblase eingeschlossen zu werden. Es liegt hauptsächlich in der Verantwortung der Herausgeberseite, die die Inhalte erstellt. Tatsächlich wird das Problem der Filterblasen eine weitere Herausforderung im Metaverse sein.

„Wie wird der Journalismus in das Metaverse eingebunden? Welche Rolle könnten die Journalisten im Metaverse spielen und welche Gefahren und Herausforderungen bergen sie?“

Mark erklärte, dass Metaverse eine weitere Plattform sein wird, auf der Journalisten erneut posten können, was sich erheblich auf den Journalismus im Allgemeinen auswirken könnte. Thomas sagte, dass der Journalismus im Allgemeinen noch bestimmte Herausforderungen in der realen Welt hat, die auf Metaverse übertragen werden. Margarethe erwähnte, dass es ein eskalierendes Problem mit gefälschten Nachrichten geben könnte, die in Metaverse erscheinen.

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